Seppy's Blog

Geschichten von Christa Koinig - erscheinen jeden Sonntag im Kurier
28.02.2021

Anfang

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Das klingt schön, aber der Spruch ist nicht von mir. Warum mir das jetzt einfällt? Weil gerade wieder was Neues beginnt, nämlich der Monat März. „Der März ist geko-hom-men, die Bäume schlagen aus, trallalalala .....“, kennt ihr dieses Lied? Das ist auch schön, aber auch nicht von mir.

Aber was in echt von mir ist, das ist eine kleine Geschichte, die hab ich ganz allein erfunden, und die will ich euch jetzt erzählen, weil sie zum März dazu passt.

Es ist die Geschichte vom ....... am besten, ihr lest selber.

Die Geschichte hat begonnen, als ein winzig kleines, unscheinbares Körnchen auf der Erde lag. Das Körnchen wünschte sich so sehr, etwas Schönes zu werden, etwas, das alle lieb haben. Also hat es die Erde gefragt, was es tun soll. Die Erde sagte, es soll das Wasser fragen, das Wasser hat gesagt, es soll die Luft fragen und die Luft meinte, es soll die Sonne fragen. Das Körnchen hat die Erde, das Wasser, die Luft und die Sonne gefragt, was es tun kann, damit aus ihm etwas Schönes wird, das alle lieb haben. „Wir helfen dir, du musst nur Geduld haben und warten“, haben sie zum Körnchen gesagt. „Aber bitte vergesst mich nicht“, hat das Körnchen wieder geantwortet. „Wir vergessen dich nicht“, haben alle vier versprochen. Also hat das Körnchen gewartet, es hat viel geschlafen und viel geträumt. Die Erde hat es sanft aufgenommen, das Wasser hat ihm zu trinken gegeben, es konnte die Luft atmen und von der Sonne wurde es gewärmt. Und während es geschlafen und geträumt hat, ist aus ihm, dem winzig kleinen unscheinbaren Körnchen, ein kleiner grüner Trieb gewachsen, langsam kamen kleine Blätter dazu und schließlich bekam es Blütenknospen. Und als es eines Tages wach wurde, war aus ihm ein wunderschönes blaues Blümchen geworden, das alle lieb hatten. Erde, Wasser, Luft und Sonne hatten es nicht vergessen.

Und darum heißt das kleine blaue Blümchen Vergissmeinnicht.

Euer Seppy

Text von Christa Koinig, erschienen im Kurier am 28.02.2021